Themen
Der journalistische Blick auf die Länder der Teilnehmer:
Miniaturen aus Medien, Politik und dem Alltag der Journalistinnen.
Am 11. September 2025, während einer Sitzung der Sozialistischen Partei Albaniens in Tirana, überraschte Premierminister Edi Rama nicht nur mit der Vorstellung seines neuen Kabinetts, sondern auch mit einer Ankündigung, die weit über die Grenzen des Landes hinaus Aufmerksamkeit erregte. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde eine künstliche Intelligenz offiziell zur Ministerin ernannt.
Arzu Rajabova, Aserbaidschan, 2025 Deutschland und Aserbaidschan: Bilaterale BeziehungenDie deutsch-aserbaidschanischen Beziehungen haben reiche Geschichte, und die Bereiche Bildung und Kultur sind ein wichtiger Bestandteil dieser Zusammenarbeit.
Stanislava Gaydazhieva, Bulgarien, 2025 Direkte Demokratie in Bulgarien: in Bewegung oder stehend?[Nach der Beschreibung von der Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17361/direkte-demokratie/) bedeutet direkte Demokratie: “eine demokratische Herrschaftsform, bei der die politischen Entscheidungen unmittelbar vom Volk und durch Volksabstimmung getroffen werden und lediglich Ausführung und Umsetzung der Entscheidung einer Interner Behörde überlassen werden.
Mariam Egadze, Georgien, 2025 Die Verteidiger der WahrheitMedien. Freiheit. Georgien. Drei Worte, die sich gegenseitig ergänzen sollten und doch seit Jahren im Widerspruch zueinander stehen. In den letzten zwei Jahren existiert in Georgien kaum noch Pressefreiheit. Journalistinnen und Journalisten wird verboten, die Wahrheit zu zeigen und die Realität abzubilden. Demonstrationen sind zu einem Teil des georgischen Alltags geworden.
Tomasz Waleński, Polen, 2025 Der Niedergang des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Polen nach dem Ende der PiS-RegierungDer Wandel der polnischen Medienlandschaft nach dem Ende der Regierungszeit der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) stellt ein bemerkenswertes Beispiel dafür dar, wie eng politische Macht, öffentliche Kommunikation und gesellschaftliches Vertrauen miteinander verflochten sind. Besonders das öffentlich-rechtliche Fernsehen, Telewizja Polska (TVP), erlebte nach 2023 eine Phase des massiven Umbruchs.
Anastasiia Khlopkova, Russische Föderation, 2025 Generation der Nomaden – Wie unabhängige Leitmedien gezwungen wurden, Russland zu verlassen**März 2021. Auf dem Tisch meiner Leiterin der Investigativredaktion ließ ich ein Abschiedsgeschenk zurück – ein Buch über den Moskauer Journalisten und Fernsehmoderator Wladislaw Listjew, der vor 30 Jahren wegen seiner beruflichen Tätigkeit ermordet wurde. Dieses Geschenk erwies sich als symbolisch. Nur wenige Monate später sollte man beginnen, unsere Redaktion auszuschalten und danach auch andere unabhängige Medien.
Daniela Rhiel-Ivanková, Slowakei, 2025 „Nebudeme ticho“ – Die Kunst, nicht zu schweigenIm Sommer 2024 sollte im Kulturzentrum Tabačka in Košice ein Konzert der Band Mimeta stattfinden – eine moderne, elektronische Lesart slowakischer Folklore, verspielt und frei. Doch am Nachmittag kam die Nachricht: abgesagt. Offiziell aus „organisatorischen Gründen“, inoffiziell, weil die Band den Hashtag #NebudemeTicho („Wir werden nicht schweigen“) geteilt hatte. Ein Satz, der zum Symbol wurde.
Durdona Bahodirova, Usbekistan, 2025 Deutschland – Usbekistan: Perspektiven einer wachsenden Partnerschaft in ZentralasienDie Beziehungen zwischen Deutschland und Usbekistan haben sich in den letzten Jahren deutlich vertieft. Sie erstrecken sich von Handel und Investitionen über Regierungs- und NGO-Kooperationen bis hin zu Bildungs- und Kulturprojekten und eröffnen ein breites Spektrum gemeinsamer Interessen. Zentralasien gewinnt zudem an geopolitischer Bedeutung, insbesondere im Kontext von Energie, Transportinfrastruktur, Sicherheit, wirtschaftlicher Diversifizierung und regionaler Stabilität.