Themenschwerpunkt 2023
Das einstige Vorzeigemodel Europäische Union – noch 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – sucht nach seiner Zukunftsstellung in der Welt. Deutschland, als einer der starken Staaten der EU, genießt besondere Aufmerksamkeit der anderen Mitgliedsländer. Als Mittler zwischen den Regierenden und der Bevölkerung dienen die Medien. Sie gelten als wichtige Stützen des demokratischen Wertesystems. Der Auftrag und auch das Selbstverständnis von Radio, Fernsehen, Print- und Onlinemedien müssen derzeit aber immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Angriffe auf Systeme und Journalisten sind keine Seltenheit mehr. Nicht alle Vorwürfe, die Medien seien nicht unabhängig, lassen sich als haltlos zurückweisen. Zudem machen den etablierten Medien soziale Medien, die nur begrenzt den staatlichen bzw. den behördlichen Regelungen unterliegen, zu schaffen. Sie stellen oft Zerrbilder oder Parallelwelten der Wirklichkeit dar. Desinformationen sind zu einem großen Problem geworden.
Einige Monate vor den Wahlen zum Europaparlament und den Feiern vieler EU-Länder, vornehmlich aus Mittel- und Osteuropa anlässlich ihrer zwanzigjährigen Mitgliedschaft in der Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft, wollen wir uns damit beschäftigen, wie Medien sich diesen Herausforderungen stellen.
Vom 16. bis 27. September 2023 waren 8 Journalistinnen und Journalisten aus Mittel- und Osteuropa und den C5 Staaten auf Einladung der Sächsischen Stiftung für Medienausbildung zu Gast in Leipzig und nahmen an dem 12-tägigen Programm mit Besuchen in Berlin, Dresden und Erfurt teil.
